Modulprüfung

Hier finden Sie Informationen zur Modulprüfung im Modul zu dem dieses Seminar gehört. Die Modulprüfung besteht aus der Durchführung einer praktischen Arbeit und dem Verfassen eines wissenschaftlichen Textes dazubesteht, üblicherweise Hausarbeit genannt. Die Eckdaten sind je nach Studiengang etwas unterschiedlich:

Studiengang Modulname Zeitaufwand (Stunden) Zeitaufwand (Wochen Vollzeit) Anteil Fachnote
M.A. Informationsverarbeitung Schwerpunktmodul 1: Verarbeitung von Textdaten 270 sieben 30%
M.A. Linguistik Profilmodul Computerlinguistik 180 viereinhalb 40%
M.Sc. Informatik Verarbeitung von Textdaten 180 viereinhalb

Themen

Grundlage für Themen können grundsätzlich Inhalte aus allen Veranstaltungen aus dem Modul (oder dem restlichen Studium) sein, solange die unten genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Sie sollten, schon im eigenen Interesse, ein Thema wählen mit dem Sie sich schonmal beschäftigt haben (und das Sie interessant finden).

  • Jedes Thema muss einen praktischen Anteil beinhalten. Dies kann z.B. eine Korpusuntersuchung sein, das Durchführen eines Experimentes, eine systematische Evaluation mit Versuchspersonen, die Anwendung existierender Tools auf neue Daten oder etwas anderes.
  • Themen müssen vorher abgesprochen werden. Das geht am einfachsten per Mail, indem Sie formlos eine kurze Beschreibung (3-4~Absätze) des Themas per E-Mail an nils.reiter@uni-koeln.de schicken. Falls nötig, treffen wir uns dann in meiner Sprechstunde, aber ich hoffe wir können das schriftlich regeln. Wenn Sie in meine Sprechstunde kommen möchten, suchen Sie sich auf https://nilsreiter.de/sprechstunde einen Termin aus.

Hausarbeit (formale Vorgaben)

Die Hausarbeit sollte maximal 8 bzw. 4 Seiten lang sein. Das wird nicht reichen, um alles aufzuschreiben. Sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren gehört zu den Aufgaben beim wissenschaftlichen Schreiben. Verwenden Sie eine Schriftart mit Serifen (z.B. Times New Roman) und einen einfachen Zeilenabstand mit einer Schriftgröße von 11pt. Als Seitenränder stellen Sie links 2,5cm und sonst 2cm ein.

  • Die Hausarbeit muss per E-Mail an nils.reiter@uni-koeln.de abgegeben werden. Der Text der Arbeit sollte eine einzelne PDF-Datei sein. Weitere Dateien (Code, Ressourcen etc.) bitte als zip-Datei. Wenn Sie nicht innerhalb von ein paar Tagen eine Bestätigung bekommen haben, zögern Sie nicht nachzufragen.
  • Bei unvorhersehbaren Hindernissen (z.B. Krankheit, Rechner kaputt, \dots) kann die Abgabefrist verlängert werden (ggf. ist ein Nachweis, also Attest o.ä. erforderlich). In dem Fall bitte umgehend bei mir melden.
  • Vor dem eigentlichen Text stehen Deckblatt und Inhaltsverzeichnis, nach dem eigentlichen Text Literaturverzeichnis und danach ggf. ein Anhang.
  • Die Seiten und auch die Hauptabschnitte sind nummeriert.

Gliederung

In der Hausarbeit sollten die folgenden Bereiche abgedeckt sein:

  • Einleitung/Motivation: Was ist das Thema, warum beschäftigt man sich damit, warum ist es interessant?
  • Forschungsstand: Was ist der Forschungsstand für das Thema? Welche anderen Arbeiten gibt es? Welche Ressourcen (z.B. Korpora) gibt es? Hier sind knapp die wesentlichen Gesichtspunkte wiederzugeben.
  • Bericht zum praktischen Teil: Was genau wurde gemacht, und wie? Was sind die Ergebnisse davon? Welche Schlussfolgerungen kann man daraus ziehen?
  • Fazit/Konklusion: Was haben wir gelernt? Was haben Sie gelernt? Was wären Schritte die man als nächstes tun könnte/müsste/sollte?

Die Hausarbeit ist keine vollständige Projektdokumentation, d.h. es wird Teile oder Module geben, die in der Arbeit nicht vorkommen. Der Text sollte gleichzeitig für Außenstehende (Fachleute) nachvollziehbar sein.

Referenzen / Zitate

Die Arbeit sollte der guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen. D.h. insbesondere, dass nicht-eigene Inhalte gekennzeichnet werden müssen. Das gilt auch für indirekte und nicht-wörtliche Zitate. Wie genau Sie zitieren sei Ihnen überlassen, aber es sollte einheitlich sein. Beliebt in vielen Fächern ist das sog. "author-year"-Schema, also z.B.:

Müller (2019) stellt fest dass, Ferien gut sind. Damit widerspricht sie früheren Ergebnissen (Schneider, 2017; Smith et al., 2018), die das Gegenteil herausgefunden haben.

In jedem Fall bestehen die Referenzen aus zwei Teilen: Innerhalb des Textes werden die Übernahmen gekennzeichnet, und am Ende findet sich ein Literaturverzeichnis, in dem alle verwendeten Quellen aufgelistet werden.

Tipp: Mit einer Literaturverwaltungssoftware lässt sich vieles davon automatisieren. Mögliche Startpunkte: Zotero, Citavi, Endnote, BibTeX.

Abbildungen, Tabellen, Listings

Formeln, Abbildungen, Tabellen und Listings mit Code- oder Pseudocode-Snippets werden durchnummeriert, so dass im Text mit Nummer darauf referiert werden kann. Abbildungen, Tabellen und Listings bekommen außerdem eine Beschriftung ("caption"). Setzen Sie diese Dinge bitte nicht gesammelt ans Ende, sondern innerhalb des Textes in der Nähe der Stelle an der sie erwähnt werden. Verweise innerhalb des Textes sehen dann z.B. so aus:

Abbildung 5 zeigt dass, ...

Wie in Formel 2 ersichtlich, ...

Die Ergebnisse (Tabelle 4) zeigen, dass ...

Code oder pseudocode bitte in einem monospace-Font setzen, und keinesfalls als Screenshot einfügen. Vollständige Programme bitte nicht in den Anhang des Dokumentes setzen, sondern ggf. als digitalen Zusatz (zip-Datei) in kommentierter Form mit abgeben.

Englischsprachige Begriffe

Für viele englischsprachigen Begriffe gibt es keine passenden deutschsprachigen. In dem Fall lieber den englischen verwenden, als eine deutsche Übersetzung zu erfinden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie englische Begriffe formatiert werden können. Am wichtigsten ist dass Sie das konsistent machen.
Als Vorschlag die Regeln die ich verwende:

  • Englische Begriffe werden klein und kursiv geschrieben: "Die accuracy beträgt 75%."
  • Verbindungen aus deutschen und englischen Wörtern werden mit Bindestrichen verbunden: "Der accuracy-Wert alleine ist aber nicht aussagekräftig, denn ..."

Tipps

  • Verwenden Sie eine Rechtschreibprüfung.
  • Suchen Sie sich Testleser*innen. Das können Freundinnen und Mitbewohner sein, aber auch Kleingruppen, in denen Sie die Texte gegenseitig gegenlesen.
  • Achten Sie auf den roten Faden: Es sollte in ein durchgehender Text sein, in dem die einzelnen Teile logisch zusammenhängen.
  • Sprache und Stil: Achten Sie auf einen präzisen, sachlichen und verständlichen Schreibstil. Der von Ihnen produzierte Text muss nicht unterhalten oder originell sein, und auch einen Spannungsbogen müssen Sie nicht erfinden. Die Hausarbeit ist kein Essay oder ein Meinungstext, sondern ein wissenschaftlicher Bericht über Experimente.
  • Gehen Sie schrittweise vor: Erstes Ziel ist eine inhaltlich vollständige Fassung. Diese wird dann in ggf. mehreren Runden gekürzt, verdichtet und auf den Punkt gebracht. Dabei ringt man um einzelne Worte.
  • Je länger man an einem Text arbeitet, desto besser wird er.

Häufige Probleme

Häufige Probleme sprachlicher und stilistischer Art sind:

  • Unklare Bezüge: Überprüfen Sie vor der Abgabe, ob der Text eindeutig ist. Insbesondere bei Anaphern ("dies", "dort", "es", \dots) ist ggf. Vorsicht geboten.
  • Falsch verwendete Begriffe: Wichtigstes Kriterium für wissenschaftliches Schreiben ist Präzision. Fachbegriffe dienen dazu, dies zu ermöglichen. Verwenden Sie Begriffe sorgfältig. Teilweise weicht die Bedeutung wissenschaftlicher Begriffe vom Alltagsgebrauch ab. Wenn Sie Begriffe selbst definieren, tun Sie dies explizit.
  • Falsche Kausalzusammenhänge oder Gegensätze: Achten Sie darauf, welche Zusammenhänge sie mit "da", "also", "deshalb", "dennoch" etc. herstellen.