Digitale Kunstgeschichte
Gastvortrag von Dr. Lisa Diekmann, Leiterin des prometheus Bildarchivs.
prometheus ist ein verteiltes digitales Bildarchiv, das derzeit annährend 4 Millionen Bilder aus Kunst, Kultur und Geschichte für Ihre Forschung und Lehre aus 128 Instituts-, Forschungs- und Museumsdatenbanken unter einer Oberfläche recherchierbar macht.
Die Folien zum Vortrag sind bei Ilias zu finden.
Digitale Kunstgeschichte ist ein interdisziplinärer Forschungsbereich, der digitale Methoden und Technologien in der kunsthistorische Analyse, Präsentation und Vermittlung erforscht.
So verändern sich nicht nur die Tools, sondern auch die Fragestellungen, Arbeitsweisen und Präsentationsformen der Kunstgeschichte.
Tools & Methoden
- Digitale Bildverarbeitung
Hochauflösende Scans / Fotos oder 3D-Modelle
multispektrale Bildgebung zur Untersuchung von Material, Technik und Zustand von Kunstwerken - Datenbanken und Metadaten
Systematische Erfassung und Verknüpfung von Werken, Künstler*innen, Orten usw. z. B. über Normdaten (wie GND). - Analysen (mit und ohne Machine Learning / KI)
Bildanalysen, stilistische Vergleichanalysen, Bildähnlichkeitsanalysen, Oberflächenanalysen
Datenanalysen: Metadaten oder Zeitreihenanalysen
Raumbezogene Analysen mit GIS, z. B. Kunstverbreitungskarten, Mobilitäts- und Netzwerkanalysen und Provenienzforschung. - Digitale Editionen
Kritische Online-Ausgaben von Texten, Briefwechseln oder Quellen der Kunstgeschichte.
Potentiale
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Neue Erkenntnisse durch Datenanalyse und Visualisierung
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Verbesserter Zugang / Teilhabe von digitalen Reproduktionen durch digitale Bildarchive
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Langzeitarchivierung ermöglicht langfristigen Zugang zu digitalen Reproduktionen
Herausforderungen
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Abhängigkeit von Technologien
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Qualität der digitalen Reproduktion - ist niemals das Original
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Standardisierung, um einheitliche Metadaten zu erhalten, die die Analyse verbessern
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Nachhaltigkeit: digitale Archive bedürfen einer ständigen Pflege