Anatomie des VMS
1. Die Frage nach den Buchstaben: Transkriptionsalphabete

2. Die Frage nach dem Wörtern: Wortlängen und -häufigkeit
a) Das Zipfsche Gesetz
b) Wortlängenverteilung
3. Die Frage nach dem Aufbau der Wörter: Morpheme (?)

4. Die Frage nach der Information: Entropie
Entropie in der Informationstheorie
5. Die Frage nach den zu erklärenden Phänomenen
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Die Zeichen entsprechen keinem bekannten Alphabet.
- Die Zeichen sind – für Chiffren unüblich – zu Wörtern und Paragraphen gruppiert.
- Interpunktionszeichen sind nicht auszumachen.
- Die Häufigkeitsverteilung der Zeichen entspricht der natürlichen Sprachen (NaSp --> polyalphabetische Verschlüsselung kommt damit nicht infrage).
- Die Verbundentropie ist extrem niedrig (von den NaSp weisen lediglich polynesische Sprachen ähnliche Werte auf, haben aber sehr viel weniger Grapheme).
- Die Wortlängen sind eher kurz und binomial verteilt (was nur einige NaSp aufweisen, z.B. Übertragungen des Chinesischen in einer Buchstabenschrift).
- Die Zipf-Verteilung der Wörter entspricht der von NaSp (was gegen eine Nonsens-Sprache sprechen soll).
- Die Information ist innerhalb der Wörter annähernd gleichverteilt (in NaSp tragen die ersten zwei Zeichen deutlich mehr Information als die weiteren).
- Das Vokabular (die Anzahl der Types) ist sehr klein (so klein aber auch wieder nicht).
- Bestimmte Zeichen kommen nur in bestimmten Regionen innerhalb von Wörtern vor.
- Die Wörter haben morphologisch einen sehr regelmäßigen Aufbau.
- Wörter unterscheiden sich oft nur durch einzelne Zeichen voneinander (erinnert an Wörter flektivischer Sprachen).
- Gleiche oder ähnliche Wörter treten in direkter Nachbarschaft zueinander auf (dies wird fast in sämtlichen NaSp vermieden).
- Verschiedene Seiten scheinen in unterschiedlichen Dialekten verfasst.
- Zeilen bilden eine funktionale Einheit (in NaSp nur in speziellen Textsorten, etwa Lyrik).
- Weitreichende Korrelationen deuten auf einen Zufalls-Auswahl-Prozess hin (für NaSp, eigentlich für jede bedeutungstragende Kommunikation absolut unüblich).