Verlustbehaftete Verfahren
- Kompressionsraten bis ca 90% aufgrund von teilweiser Entfernung von Daten.
- Nach de Dekompression wird nur der visuelle Eindruck wieder hergestellt, Teile der Ausgangsinformation gehen jedoch verloren.
- JPEG ist eines der bekanntesten Beispiele für eine verlustbehaftete Kompression. Dabei lassen sich die Kompressionsraten einstellen und damit der Grad der Zerstörung.
- Genutzt werden beispielsweise kleine Farbveränderungen, die das menschliche Auge kaum unterscheiden kann.
- Diese Verfahren haben in Grenzen ihre Berechtigung und können ausschließlich bei Bild- und Audiodaten angewandt werden, niemals aber bei Text oder Programmdateien.
- Insbesondere gilt der Leitsatz: Niemals verlustbehaftete Kompressionen bei der (langfristigen) Archivierung einsetzen.
Beispiel (stark vereinfacht):
Ausgangsdatei:
{131, 130, 130, 132, 131, 132, 130, 131, 116, 118, 117, 117, 116, 116, 118, 117}
Zieldatei:
{8, 131, 8, 117}
Übersicht über die gängigsten Formate
Format | Kompression | Unterstützte Bittiefen | Vor- und Nachteile | Größe eines 8-Bit Graustufenbildes |
---|---|---|---|---|
BMP | RLE | 1, 4, 8 und 24 |
+ leichte Erzeugung - Größe |
256 KB (lossless) |
GIF (Graphics Interchange Format) | LZW | 1 bis 8 (aus einer 24 Bit Tabelle) |
+ Steuerblock + Schachtelung +Interlaced/ Transparent - Lizenzpflicht seit 1994 |
240 KB (lossless) |
PNG (Portable Network Graphics Format) | LZW-Variante | 8, 16, 24, 48 |
+ Lizenzfrei + auch 24 Bit + Interlaced/ Transparent |
219 KB (lossless) |
JPEG | DCT und Huffman | 24 |
+ für Fotografien + Größe + Progressive Format - schlecht für "digitale Bilder" |
21 KB (lossy) |
TIF (Tagged Image Format) | LZW | 1 bis 48 |
+ Plattformunabhängig + viele Metainformationen ablegbar - viele Unterformate |
264 KB (lossless) |